100% Müll ins Zementwerk: nach Wössingen nun Dotternhausen
ZEMENTWERK Dotternhausen
darf mit Segen des RP Tübingen ZUR REINEN MÜLLVERBRENNUNGSANLAGE mutieren und unsere Region mit Schadstoffen über unsere
Luft verseuchen
Die EU-Kommission fordert strengere Maßnahmen der lokalen Behörden zur Luftreinhaltung. Zu hohe Luftbelastungen und unzureichende Gegenmaßnahmen bescheinigt die EU-Kommission auch Städten,
die mit Umweltzonen eigentlich eine bessere Luftqualität erreichen wollten. Darunter befindet sich auch der gesamte Regierungsbezirk Stuttgart. Für diese Regionen hält es Brüssel für
erforderlich, „strengere Minderungsmaßnahmen in den Luftqualitätsrahmen aufzunehmen“.
Da empfinden wir die Genehmigung für 100%ige Müllverbrennung im Zementwerk Dotternhausen als ein Schlag in das Gesicht aller Menschen in unserer Region.
Die Zementproduktion ist ein
extrem energieintensiver Prozess und die Zementindustrie der weltweit größte Energieverbraucher. Deshalb suchen die Firmen kostengünstige Energie für ihre Drehstromöfen zu bekommen.
Das Zementwerk Dotternhausen darf nun mit Segen des Regierungspräsidiums Tübingen nun seine gesamte Feuerung auf Müll – verharmlosend als Sekundärbrennstoffe bezeichnet – umstellen.
Nach der ersten Durchsicht der Genehmigung kommen wir zu dem Schluss, dass das RP Tübingen eine Gefälligkeitsgenehmgiung erteilt hat. Sie erlaubt in einigen wesentlichen Schadstoffgruppen
z.B. Quecksilber, höhere Emissionen als das RP Karlsruhe bei einem anderen Zementwerk und das alles ohne jegliche Umweltverträglichkeitsprüfung.
Einzelpersonen aus Dotternhausen, Der BUND und die Bürgerinitiativexxx haben versucht die Schadstoffwerte zu vermindern. Ergebnislos.
Die nun erlaubten Jahresfrachten von Schadstoffen betragen hunderte von Kilo an Schwermetallen darunter Cadmium, Arsen, Vanadium und Nickel sowie Thallium und viele Kilogramm Quecksilber, Tonnen von Fluorwasserstoff und Chlorwasserstoff – also Salzsäuregas, das mit Wasser Salzsäure bildet.
Die nun zu 100%ige Feuerung auf der Basis von Müll heißt das vom Altreifen bis zu Dachpappe Stoffe verbrannt werden die für die Region Balingen eine Zusatzbelastung an
- Stickoxiden (Vorläufer des Ozons) und
- Schwefeldioxid (SO2 ist ein Reizgas, welches aufgrund seiner hohen Wasserlöslichkeit vor allem auf die äußeren Atemwege und Augen wirkt und Hauptverursacher der Bodenversauerung ist), und
- Feinststäuben, vor allem Schwermetalle (
sowie
- Dixoxinen und Furanen
sind nach unserer Ansicht nicht hinnehmbar und wird sind dabei rechtliche Schritte durch Rechtsanwälte prüfen zu lassen.
Es kann nicht sein, dass die Profitmaximierung auf Kosten der Gesundheit der Menschen geht“ erklärt Norbert Majer.
Dazu benötigen wir Geld – leider viel Geld. Wir bitten Sie um Ihre Unterstützung....
Statt der beabsichtigten Feuerung mit Müll treten wir in unserer Maximalforderung für die ausschließliche Verwendung von Gas für die Zementherstellung, deshalb ein, weil sie ökologisch der einzige Weg ist, um den von der EU geforderten Minimierungsmaßnahmen im Bereich Luftschadstoffe für Mensch, Tier und Pflanze einigermaßen gerecht zu werden. Gas steht in der gegenwärtigen Situation als einziger ökologisch ziemlich einwandfreier Energielieferant auch in Dotternhausen zur Verfügung. So wären wir schon froh, das Zemtnwerk Dotternhausen würde die fortschrittliche Technologie eines Mitbewerbers sowohl bei der Stickoxidminimierung als auch der Quecksilberminimierung in Betracht ziehen. Nach der erfolgten Genehmigung ohne diese Auflagen durch das RP Tübungen wird ohne den Druck von uns AnwohnerInnen nichts Positives in Sachen Emissionsminderung passieren.
Autor: Ortsverband Karlsruhe
Quelle: Ortsverband Karlsruhe