Sehr geehrter Herr Landrat Pauli,
sehr geehrter Herr Umweltreferent Grieser,
Durch Anfragen an das Regierungspräsidium Tübingen und unzureichenden Antworten zu Schallemissionen und Abgasemissionen des Zementwerkes in Dotterhausen wurden wir, NUZ, vom RP Tü darauf
hingewiesen, dass nochmals orientierenden Lärmmessungen von Herrn Körner, Landratsamt Zollernalbkreis, beantragt und vorgenommen werden sollten und könnten.
Dies fordern wir nun ein und beantragen im Namen vieler Bürger konkrete sofortige Lärmimmissionsmessungen und Luftschadstoffmessungen und konkret des
Grundstückseigentümers am Grundstück Schömberger Str.2, (die Genehmigung der Eigentümer liegt vor), sowie an der Buswartestelle B 27 und an der Bergstation Seilbahn Dotternhausen,
über mehrere Tage und Wochen , auch zu Nachtzeiten, entsprechend dem Hinweis des RP Tü Lärmmessungen vorzunehmen. Hier werden immer wieder erhebliche Lärmüberschreitungen und
Luftschadstoffüberschreitungen durch Lärm-, Staub- und Verbrennungsrückstände ( Russflocken), gemeldet. Trotz polizeilichen Anzeigen auch aus Dormettingen ist leider
nichts konkretes geschehen. Wir bitten auch die LUBW zu veranlassen,dass diese bei der Bushaltestelle an der B27 Stickstoffdioxid- Passivsammler für mindestens ein Jahr
aufstellt, auswertet und die Auswertungen monatlich öffentlich bekannt gibt und zwar über das Landratsamt Umweltamt, da leider die Gemeinde Dotternhausen
solche Überprüfungen nicht unterstützt.
Bei Recherchen durch die NUZ e.V. sind wir auf das sehr umfassende Energie- und Klimaschutzkonzept Zollernalbkreis der Energieagentur Zollernalb gmbH,
verantwortlich Willi Griesser, gestoßen!
In diesem Energie- und Klimaschutzkonzept für den Zollernalbkreis ( über 120 Seiten) wird mehrfach darauf hingewiesen, dass auch die Umweltbelastungen durch Holcim berücksichtigt worden
seien, insbesonders auf die Belastungen pro Kopf des Landkreises.
Wir fragen aber schon, was hat die Hälfte der Kreisbewohner mit den Schadstoffausstössen von Holcim zu tun. Sollen da einfach unangenehme Statistiken geschönt werden ??
Die angeblichen Berücksichtigungen von Holcim-Luftschadstoffbelastungen müssen wir stark anzweifeln, denn die Veröffentlichungen der LUBW = Landesanstalt für
Umwelt BW für die Landkreise in Baden Württemberg zeigen ganz andere Zahlenwerte.
Der Zollernalbkreis gehört von allen Landkreisen Bad. Würrt. mit zu den höchst belastenden Landkreisen in Baden Württemberg, speziell durch unglaubliche Werte
von Holcim bei Stickstoffoxiden, Kohlestoffdioxiden, Schwefel, Schwermetallen, Dioxinen und Furane.
Dies kann man in den Umweltberichten der LUBW 2012 und 2014, leider ist der Umweltbericht 2016 immer noch nicht
veröffentlicht, für die Hauptschadstoffe nachlesen.
Dabei ist es der wichtigste der Schadstoffvergleiche der Baden-Württ. Industrie.
Auch eine Übersicht des Landesbergamtes auf Anfrage zeigen die teils unglaublichen Schadstoffbelastungen durch das Zementwerk, besonders durch Ölschieferverbrennung aber auch des Pelletswerks in
Dotternhausen, immerhin so viel Stickoxidausstoss wie die Industrie der ganzen Stadt Balingen.
Wir fragen und bitten um Antwort, sind diese Emissionswerte des Zementwerkes Dotternhausen oder auch der Pelletsherstellung in Dotternhausen einfach bei diesem Klimaschutzkonzept
ausgeklammert worden???
Bei
• rd. 1000 t jährlichen Stickoxiden,
• 800 t Schwiefeldioxiden,
• Bezolen,
• Schwermetallen,
• Dioxinen und
• Furanen
gehören wir zu den belastendsten Landkreisen in Baden Wüttenberg überhaupt.
Wir haben immer wieder auf diese Höchstbelastungen hingewiesen.
Wir fordern von Holcim den Einbau geeigneter Filter, insbesonders von SCR Katalysatoren und die gleichen Abgasreinigungen wie in Müllverbrennungsanlagen
vorhanden sind.
Wir bitten, dies auch seitens des Landkreises im Interesse der Gesundheit der Bürger zu fordern und zu unterstützen und dem neuen Kreistag einen Informationsbericht vorzulegen.
Giftige Plastik und Abfallentsorgungen darf es in ungeeigneten Zementwerken nicht geben.
Auf unserer Homepage können Sie vieles nachlesen und prüfen.
Ihr Norbert Majer 1.Vorsitzender NUZ e.V.