Auf Facebook erschienen am Donnerstag interessante Informationen über Emissionen, Abfallverbrennung, Ersatzbrennstoffe etc. in einer FAQ zusammengestellt.
Aber ausgerechnet bei der Energiegewinnung wird massenhaft auf die umweltschädlichste aller vorstellbaren Arten zurückgegriffen: die Verstromung von Ölschiefer. Da werden also Unmengen an Gestein aus der Erde gebuddelt, das wenige darin enthaltene Kerogen aufwendig extrahiert, um es gleich im Anschluss einfach zu verbrennen. Zurück bleiben tote Mondlandschaften in den Abbaugebieten, ein riesiger Haufen giftiger Gesteinsmüll und jede Menge Kohlendioxid.
Umwelt - Das Zementwerk Holcim baut im Zollernalbkreis Ölschiefer ab, brennt damit einen Zement-Grundstoff – und erzeugt damit nebenbei noch Energie. Umweltschützer kritisieren das scharf.
Der Verein Natur- und Umweltschutz Zollernalb (NUZ) bezeichnet die Ölschieferöfen seit langem als „Giftschleudern“ und hält an dieser Auffassung fest. Das ausgestoßene Schwefeldioxid versauere die Wälder. An den Grenzwerten, klagt NUZ-Vorsitzender Norbert Majer, sei seit 25 Jahren „nie etwas geändert worden“.
Leserbrief von Norbert Majer, Dotternhausen im Namen des Vereins NUZ (Natur- und Umwelt Zollernalb) Zu: Geplantes Absetzgelände beim Geislinger Waldhof
Bereits mit Urteil vom 23. März 2022 hat die 10. Kammer des Verwaltungsgerichts Sigmaringen die Klage des Dotternhausener Siegfried Rall gegen die immissions-schutzrechtliche Genehmigung für das Zementwerk in Dotternhausen zum dauerhaften Einsatz von Glasabfällen als Ersatzrohstoff in der Zementklinkerproduktion nach drei Verhandlungsterminen abgewiesen.
Bürger aus Dotternhausen in Rechten nicht verletzt
Siegfried Rall, der gegen den Altglas-Einsatz im Zementwerk geklagt hat, sei dadurch nicht in seinen subjektiven Rechten verletzt, so der Tenor des Verwaltungsgerichts Sigmaringen, das die Klage abgewiesen hatte.