04.03.2021
Liebe Mitglieder, Freunde und Unterstützer des NUZ!
Mit unserem Rundschreiben vom 24.02.2021 informierten wir Euch über eine besondere Aktion.
Wir starteten eine Anfrage bei Landtagskanditen verschiedener Parteien zu unten aufgeführten Themenbereiche.
Die angeschriebenen Landtagskandidaten hatten so die Möglichkeit, sich so zu Umwelthemen positionieren:

 
Anfrage an die kandidierenden Landtagkandidaten vom Verein Verein für Natur- und Umweltschutz Zollernalb e.V. per Mail:
In letzter Zeit steht das Thema Zementindustrie zunehmend in den Schlagzeilen. Immerhin ist sie weltweit für 8% des CO2-Ausstosses verantwortlich.
  Doch es gibt noch weitere Probleme: Holcim Dotternhausen, das große Zementwerk an der B27 Richtung Rottweil, darf aufgrund von einer Ausnahmegenehmigung des Regierungspräsidiums Tübingen teils unkontrollierbare Restmüllabfälle zum Zweck der Zementherstellung verbrennen.
  Die Umweltgifte gelangen fast ungefiltert in die Atmosphäre und in die Umgebung. Die strengeren Umweltschutzauflagen für Müllverbrennung zum Einbau von Filtern, die bis zu 90% der Emissionen verhindern könnten, gelten hier nicht.


Holcim Dotternhausen gehört mit
•    ca. 2 Mill t CO,
•    über 500 000 t CO2,
•    mit über 500 000t Stickoxiden,
•    800 000 t Schwefel und
•    vielen Tonnen Ammoniak und krebserregende toxische Stoffe,
zu den größten Luftverschmutzern und Klimakillern des Landes!

  Je nach  vorherrschender Windrichtung werden die Regionen , vorwiegend Balingen, Hechingen, Reutlingen und Tübingen, auch Teile der Schwäbischen Alb, vorwiegend Traufgebiete, mit einem gesundheitsgefährdenden Cocktail von hochgiftigen Schadstoffen (saurer Regen) belastet.


Zudem wird durch den Tagebau zum Kalksteinabbau am Plettenberg schützenswerte Natur unwiederbringlich zerstört.

Ausführliche Informationen und Dokumentationen zu all‘ den aufgeführten Themen finden Sie auf der Homepage der Bürgerinitiative: Verein für Natur- und Umwelt Zollernalb (NUZ) e.V.


https://www.nuz-ev.de/

Unsere Fragen an Sie als Kandidierende in den Wahlkreisen Balingen, Hechingen-Münsingen, Reutlingen und Tübingen:

1. Wären Sie im Landtag bereit, sich dieser Problematik noch im laufenden Jahr anzunehmen?

2. Treten Sie dafür ein, dem RP Tübingen weitere Sondergenehmigungen zu untersagen und die Emissionsdaten lückenlos zu veröffentlichen?

3. Wie stellen Sie sich zu einem weiteren Kulissenabbau hinsichtlich Veränderung des Landschaftbildes, einer großen Steinbrucherweiterung nach Süden ein, die das Ratshausener Hörnle, Quellwassereinzugsgebiete und die Reviere der seltenen Heidelerche und Flora und Fauna größtenteils zerstören!
 
4. Großkonzerne wie Holcim sind in örtlich angemeldete Gewerbetriebe als selbständige GmbH organisiert. So können Sie durch Gewinnabführungsverträge ihre Gewinne beliebig an der örtlichen Gewerbesteuer vorbei bis in Steueroasen verschieben.
  Wie würden Sie sich dazu stellen, diese seit langem immer wieder diskutierten Gesetzeslücken zu schließen, damit auch das Land über die Finanzausgleichsregelungen zu den Steuermittel zur Deckung der Coronakosten kommt!

Ihre Antworten erbitten wir bis spätestens 3. März. Wir veröffentlichen sie dann online und in Pressemeldungen für unsere regionalen Medien.
 
Sollte keine Antwort eingehen, veröffentlichen wir eine Fehlanzeige (Antwortet nicht!)

Wir freuen uns auf eine weitere Zusammenarbeit zu diesem Thema.


Herzlichen Dank schon heute! "
Viele Grüße
Euer
Norbert Majer, 1.Vorsitzender NUZ e.V.


Die eingegangenen Antworten haben wir unter Landtagswahl BW veröffentlicht.